Mumbai und Clemens werden Fünfte in Madrid, Riesenbeck International jetzt Zweiter in der Gesamtwertung
Die Jagd auf die Punkte in der Global Champions League nimmt an Fahrt auf

Milas erster großer Auftritt mit ihrem „Ersatzreiter“ Eoin McMahon fiel nur auf den ersten Blick etwas durchwachsen aus. Denn was die Stute unter den wachsamen Augen des Besitzers und angestammten Partners Ludger Beerbaum am Wochenende zeigte, ließ ihn jubeln. Mit Beerbaums irischem Teamkollegen steigerte sich die elf Jahre alte Schimmelstute von Wettbewerb zu Wettbewerb, hatte zwei Abwürfe in den beiden ersten Parcours, und platzierte sich im finalen Longines Global Champions Tour Grand Prix von Madrid nach einem Abwurf auf dem siebten Platz.
15000 Euro Preisgeld gab es dafür. „Ich bin super happy mit den Leistungen der beiden“, sagt Ludger Beerbaum. „Die zwei kennen sich jetzt seit zwei Wochen, dies ist das erste Turnier auf 5-Sterne-Niveau, da wundert es nicht, wenn die Feinabstimmung noch nicht perfekt ist.“ Er sei sich sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis sich die Erfolge auch bei schweren internationalen Springen einstellen werden.
So wie beim Youngster im Team, dem U25-Reiter Philipp Schulze Topphoff, der mit seinem elfjährigen Wallach Clemens de la Lande nach nur drei Zeitfehlern den vierten Platz erritt und sich über ein Preisgeld von 50 000 Euro freute. Gewinnen konnte den Großen Preis die Australierin Edwina Tops-Alexander, die auf Fellow Castlefield als einzige Starterin ohne Abwurf blieb und 165 000 Euro dafür bekam.
„Absolut positiv“, sieht der Teamleader von Riesenbeck International auch die Ritte seiner Mannschaftskameraden Christian Kukuk auf Mumbai und Philipp Schulze Topphoff auf Clemens de la Lande in der Global Champions League. „Insgesamt ist das jetzt mega spannend“, so sein Fazit. Zweimal haben die Riesenbecker Reiter eine Etappe gewonnen (Doha, Mexiko City), in Madrid passierte ein Fehler zu viel und es wurde Platz fünf. Trotzdem, 15 Etappen gibt es, nun sind vier geschafft. „Wenn wir diese Konstanz beibehalten, dann landen wir am Ende auf einem Podiumsplatz“, da ist sich Ludger Beerbaum sicher. Wann er selbst wieder im Sattel an der Punktejagd mitmischt, kann er nicht vorhersagen: „Bei uns im Team zählt das Leistungsprinzip, das gilt auch für mich. Die besten werden eingesetzt!“
Durch ihren Sieg am Wochenende haben die Reiter der Paris Panthers die Führung in der Zwischenwertung übernommen (88 Punkte) und das bisher führende Team Riesenbeck International auf den zweiten Platz (87) verdrängt. Von hinten schleichen sich Madrid in Motion auf den dritten Rang (86). Die nächste Etappe findet in St. Tropez statt. Dann reist der Zirkus quer durch Europa, bis er bei der 11. Etappe – der einzigen in Deutschland - vom 20. bis 23. Juli im Riesenbecker Wald Station macht.
Mannschaftsbesprechung im Parcours: Schulze Topphoff und Kukuk Foto: RI