Jeder, der Spaß am Fotografieren von Springpferden hat, besitzt mindestens ein Vorzeigebild mit tadelloser Manier auf seiner Kamera von ihm. Die Rede ist von keinem Geringerem als dem Schimmelhengst Colestus. Unter seinem mittlerweile langjährigen Reiter Christian Kukuk startete Colestus auf den schönsten und spektakulärsten Turnierplätzen der ganzen Welt. Wer sich mit dem Springsport der heutigen Zeit beschäftigt, kennt den stets auffallend springenden Sohn des Cornet Obolenski aus einer Stakkato x Pilot Mutter. Doch was verbirgt sich hinter der strahlend weißen Jacke des 14-jährigen Hengstes? Was macht ihn aus? Was ist die Geschichte, die dieser Hengst zu erzählen hat?
Als junges Pferd wurde Colestus wohlbehütet an den Sport herangeführt. Nachdem er bis Ende 2013 bereits einige Erfahrungen in Springen der Klasse S gesammelt hatte, wurde er schließlich mit dem begehrten Diamantpreis für besondere sportliche Erfolge ausgezeichnet. Es war klar, dass dieses Pferd schon bald in den Fokus der Spitzenställe Deutschlands fallen würde. Und so war es schließlich auch! Bereits auf dem Bundeschampionat sah Ludger Beerbaum den in auffälliger Manier springenden Hengst. Wie bei anderen Pferden auch nahm er sich vor, ihn vorerst nur im Auge zu behalten. Colestus bewies dann auf weiteren Turnieren sein außergewöhnlich großes Talent und brillierte mit konstant guten Ergebnissen. Somit konnte Ludger gar nicht anders als zum Telefon zu greifen und die damaligen Besitzer, das Reitsportzentrum Massener Heide, anzurufen. Es kam zum Probereiten. Auf dem heimischen Außenplatz der Anlage in Riesenbeck trafen der Bilderbuchhengst und der Olympiasieger dann das erste Mal aufeinander. Auch Madeleine Winter-Schulze war extra aus Hannover angereist, um das Können des auffallenden Hengstes zu begutachten. Nach dem Ausprobieren war für beide schnell klar: Hier handelt es sich um ein Pferd mit außergewöhnlichem Potenzial und so konnten die Verhandlungen beginnen. Diese gestalteten sich zu Beginn gar nicht so einfach, schließlich wollte sich die große Unterstützerin sowohl die Sport- als auch die Zuchtrechte sichern. Als auch die Noch-Besitzer von dieser Idee überzeugt waren, konnte der Schimmel seine Box im Riesenbecker Hengststall beziehen. Von Beginn an war klar, dass Ludger selbst in den Sattel von Colestus steigen will, jedoch, wie es manchmal so ist, hatte er zunächst keine passenden Turniere, um mit dem Hengst in kleineren Springen zusammen finden zu können. Aus diesem Grund gab er ihn in die Hände seines Teamkollegen Marco Kutscher, welcher bekannterweise als Cornet-Spezialist gilt. Bereits beim ersten gemeinsamen Auftritt vor internationalem Publikum beim CSI 5*-Turnier in Basel zeigt sich der Hengst auffallend gut. Es folgten weitere bilderbuchreife Nullrunden des Hengstes bis es im April 2014 bei Horses & Dreams in Hagen a.T.W. dazu kam, dass Ludger ihn erstmals selbst vorstellte.
Trotz der weiterhin bemerkenswerten Entwicklung von Colestus fühlte Ludger stets eine kleine Unstimmigkeit zwischen dem charakterlich starken Hengst und ihm: „Ich hatte immer wieder den Gedanken, ich könnte zu groß und auch zu schwer sein, um ihm das nötige Wohlgefühl für die ganz großen Aufgaben zu geben.“ Somit kam es dann im Mai 2016, dass Ludgers Teamkollege Christian Kukuk den Beritt des nun 10-jährigen Hengstes übernahm. Unter den gespannt beobachtenden Augen der Springsportszene zeigten sie sich in Nörten-Hardenberg dann das erste Mal gemeinsam im Turnieroutfit und etablierten sich von dort aus gemeinsam im internationalen Top-Sport. Wenn man Christian über die Anfangsphase sprechen hört, erkennt man, dass auf Anhieb die Chemie zwischen den Beiden gestimmt hat: „Obwohl es ja mein Job ist, mich schnell auf verschieden Pferde einzustellen, kam es mir bei Colestus besonders einfach vor. Ich wusste, er ist ein spezielles Pferd mit einem besonderen Galopp, jedoch harmonierte es von Beginn an zwischen uns.“. Diese gute Harmonie lädt oft zu einem gewissen Übereifer ein, welcher in den meisten Fällen dann einen negativen Ausgang findet. Um dies jedoch zu umgehen, nahm sich Christian besonders viel Zeit, um langsam ein Grundvertrauen zu dem Ausnahmehengst aufzubauen, was auch belohnt wurde. Es folgten zahlreiche Erfolge und Platzierungen in 1,60 m Springen wie beispielsweise einem 6. Platz im Preis von Nordrhein-Westfalen (Aachen) 2017, dem 6. Platz im Weltcup-Springen von La Coruna 2018, oder dem 2. Platz im Großen Preis der Global Champions Tour in Berlin vergangenen Jahres.
Doch nicht nur mit Colestus selbst kann Christian momentan zahlreiche Erfolge feiern. Er hat derzeit auch zwei Nachkommen seines mittlerweile langjährigen Sportpartners unter dem Sattel: den 9-jährigen Schimmelwallach Creature und den 7-jährigen Fuchswallach Constantin. Betrachtet man die beiden Pferde rein äußerlich wird schnell klar, dass Creature den typischeren Colestus-Sohn darstellt, jedoch ist laut Christian bei beiden Pferden der Vater nicht zu verkennen. Der zierliche Creature, welcher sich bereits seit seinem sechsten Lebensjahr in Christians Obhut befindet, bewies bereits in zahlreichen Youngster-Touren und seit letztem Jahr auch in 1,50 m Springen, dass in ihm die gleiche Qualität steckt, wie in seinem Vater. Er sichert sich unter anderem den Sieg im Finale der Youngster Tour Anfang des letzten Jahres im Rahmen der Weltcupetappe von Leipzig, sowie den Sieg eines Weltranglistenspringens in Opglabbeek gefolgt von weiteren Platzierungen über 1,50 m Springen in Aachen, St. Tropez und Rom vergangenen Jahres. Er hat jedoch nicht nur die Qualität bestechend durch besondere Vorsicht und Beweglichkeit von seinem Vater geerbt, sondern auch einige Verhaltenszüge lassen nicht über die Abstammung zweifeln: „Die Art und Weise, wie beide Pferde auf der Stallgasse stehen, lassen einen schon etwas schmunzeln: der Kopf wird ziemlich hoch getragen, sie entlasten ein Hinterbein und schauen dich unglaublich stolz von oben an.“, erzählt Christian mit besagtem Schmunzeln im Gesicht.
Der 7-jährige Constantin, welcher erst seit August vergangenen Jahres in den Stall von Christan zog, ist auf den ersten Blick nicht ganz der typische Colestus-Sohn, wie man ihn sich vorstellt: Ein zierlich und etwas schüchtern dastehender Fuchswallach mit breiter Blesse, vier hochgezogenen weißen Beinen und vereinzelten kleinen weißen Punkten über den Körper verteilt. Ein Blick hinter die Fassade des sympathischen Fuchses lässt jedoch deutlich auf den Vater schließen: „Constantin wurde unglaublich viel Talent und Qualität am Sprung von seinem Vater vererbt. Er verfügt darüber hinaus über einen guten und bemerkenswert klaren Kopf, viel Übersicht und unfassbar viel Vermögen.“, schwärmt Christian vom sympathischen Neuzugang Constantin. Außerdem hätte Colestus seinem Nachkommen eine weitere besondere Eigenschaft in die Wiege gelegt: „Er ist unheimlich schlau. Egal in welchen Parcours er kommt, denkt er von der ersten bis zur letzten Sekunde mit, was unglaublich viel Spaß bereitet.“. Doch auch hier wurden nicht nur Merkmale vererbt, welche im Parcours zu erkennen sind: „Constantin zeigt wie sein Vater auch, ganz deutlich, wenn er etwas nicht mag. Flanke und Bauch putzen finden beide nicht sonderlich gut und das wird einem dann auch schnell verdeutlicht.“, erzählt Aylin, die ständige Turnierbegleiterin von Colestus und nun auch seines Nachwuchses mit breitem Lächeln.
Christian ist jedoch nicht der Einzige, der vielversprechende Colestus-Nachkommen im Stall stehen hat. Der mit seinen 10 Jahren älteste Nachkomme Classic Dream ist seit seinem 7. Lebensjahr unter dem Sattel des Nationenpreissiegers von Barcelona 2019, Darragh Kenny. Und auch dieser kommt nicht aus dem Schwärmen raus, wenn er von diesem speziellen Fuchs spricht: „Er hat absolut die Vorsicht und die hohe Qualität am Sprung von Colestus vererbt bekommen. Und auch seinen Stolz! Wenn er auf einem Turnier ist, denkt er, er ist der Beste der Welt.“ Dies zeigte Classic Dream bereits mehrmals und gewann unter anderem im Alter von 9 Jahren den Großen Preis von Wellington. Das Ziel des irischen Reiters mit diesem Pferd äußert er auch ganz deutlich: Tokio 2020!
Mit seinen 14 Jahren hat Colestus sportlich und züchterisch gesehen bereits einiges geleistet, um sich in der Riege der bedeutenden Hengste seiner Zeit einzureihen. Er trug in unzähligen Ländern eine Schleife am Kopf und seine Nachkommen zählen zu den Hoffnungsträgern der Zukunft des Springsports. Zukünftig gilt es also, dem Hengst zahlreiche weitere Erfolge und gesunde Jahre als Sportpartner an der Seite von Christian Kukuk und im Pedigree diverser Springpferde zu wünschen.
Den ganzen Artikel im gedruckten Format gibt es hier kostenlos im Ludgers Magazin.
Text: Alisha Günay
Ab dem 11. Mai können externe Reiter ihre Pferde wieder in den Hallen von Riesenbeck International trainieren. Es sollen sich zeitgleich nur Personen aus einem Stall auf dem Gelände befinden, daher ist es wichtig, An-und Abreisezeiten einzuhalten. Die veränderten Trainingsbedingungen können hier eingesehen werden.
Anmeldungen bitte ausschließlich an Katharina Wieneke per WhatsApp ( +49175-4159894) oder per Mail (wieneke@riesenbeck-international.com).
Alle weiteren Informationen können auf der Homepage von Riesenbeck International eingesehen werden.
Pedigree
Casall | Caretino | Caletto II |
Isidor | ||
Kira XVII | Lavall I | |
Malita | ||
Winning Girl | Quidam de Revel | Jalisco B |
Dirka | ||
Karett I | Cascavelle | |
Rosalinde |
Performance
Pedigree
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Frozen semen 1200€ netto
From now on the full stud fee is only due at the birth of a foal! As a special service we split the stud fee for all stallions with fresh semen into an insemination fee(Decktaxe I) of 300€ and a foaling fee(Decktaxe II). The foal fee is only due at the birth of a foal.
Foreign customers must pay full stud fee in advance.
The use of the semen for ICSI or other advanced breeding techniques is only permitted after prior agreement and conclusion of a separate contract of use.
Warmblood Fragile Foal Syndrome,
WFFS: negativ
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Videos
Progeny Videos
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The semen is not ICSI free!
The use of the semen for ICSI or other advanced breeding techniques is only permitted after prior agreement and conclusion of a separate contract of use.
Warmblood Fragile Foal Syndrome,
WFFS: negativ