Languages

Navigation

Deutschland gewinnt Nationenpreis in Aachen

Berlin Eagles werden 3. in Monaco

Das Weltfest des Pferdesports, das CHIO in Aachen, stand diese Woche für Ludger, Philipp und Christian auf dem Programm. Wie für viele Reiter, ist dieses Turnier immer etwas ganz Besonderes für unsere Reiter. Das Turnier begann für die Springer am Dienstag mit der ersten Prüfung des Sparkassen Youngster Cups über 1.40/1.45m. Hier konnte sich Christian mit der 7-jährigen Chelsea mit einem schnellen 0 Fehlerritt an 5. Stelle platzieren. Am Donnerstag konnte er direkt an diesen Erfolg anknüpfen. Mit einer abermals fehlerfreien Runde rangierten sich die beiden auf dem 6. Platz.
Am Abend stand dann das erste Highlight des Turnieres an, der Mercedes-Benz Nationenpreis mit zwei Umläufen. Mit dabei für Deutschland waren Jana Wargers, Janne Friederike Meyer-Zimmermann, Andre Thieme und für unseren Stall durften Christian und Mumbai für die Deutsche Equipe mit an den Start gehen.  Als fünfte von acht Mannschaften starteten sie in das Geschehen ein. Als erste Reiterin war Jana mit Limbridge an der Reihe. Das gefüllte Stadion fieberte besonders bei den Deutschen Reitern mit. Unter strömenden Regen bewältigte Jana den Kurs meisterhaft und musste am Ende lediglich einen Zeitstrafpunkt in Kauf nehmen, ob dieser nachher besonders ärgerlich in Hinblick auf den Sieg sein wird, wird sich noch zeigen.  Als zweiter Starter für Deutschland galoppierte Christian mit Mumbai in die Arena der Aachener Soers. Die Beiden starteten sehr vielversprechend in den schweren Parcours. Mit einer gewissen Leichtigkeit flog Mumbai über die Hindernisse. Bis zur Schlusslinie blieb alles liegen. Diese barg aber schon bei einigen Reitern zuvor eine große Fehlerquelle mit der Triplebarre und der Distanz in die dreifache Kombination. Die Triplebarre für Mumbai: kein Problem, und auch danach kam er schön zurück, übersprang den ersten mächtigen Steilsprung ohne Probleme. Doch dann passierte es, mit ein bisschen zu viel Druck zum nächsten Steil und den dann folgenden Oxer und die Stangen fielen. Gleich zwei leichte Fehler musste Christian hier leider verbuchen. Bei dem Schlusssteil blieb dann nochmal alles liegen. Sichtlich enttäuscht verlies das Paar die Soers. Zu hoffen blieb nun für die Mannschaft, dass dieses Ergebnis das Streichergebnis des ersten Umlaufs sein wird. Einige Paare später kam Janne mit ihrem Messi in die Bahn. Voller Konzentration begann das Paar den Parcours. Auch diese Beiden blieben bis zur Schlusslinie ohne Abwurf. Die Amazone forderte nochmals die volle Konzentration ihres großen Wallachs und wurde belohnt. Mit einem strafpunktfreien Ritt beendete das Paar den ersten Umlauf. Weitere Reiter und einige Abwürfe später war Andre Thieme mit DSP Chakaria an der Reihe. Um vorne mitzuspielen, mussten auch sie fehlerfrei bleiben. Mit Christian als Streichergebnis würden sie zusammen mit der Schweiz als führende Nation mit nur einem Strafpunkt in den zweiten Umlauf starten. Dicht gefolgt von Belgien und Großbritannien mit nur 4 Strafpunkten. Der Plan von der deutschen Equipe ging auf. André und Chakaria meisterten den Kurs grandios und ließen alle Stangen liegen und blieben auch innerhalb der erlaubten Zeit.
Nach einer kurzen Pause hieß es für alle Reiter ein weiterer Ritt in dem zweiten Umlauf. Hier wurden die Karten nochmals neu gemischt. Reiter, die zuvor Fehler hatten, blieben fehlerfrei und fehlerfreie Paare mussten teilweise Abwürfe in Kauf nehmen. So auch Jana. Limbridge trat sich unglücklicherweise im Laufe des Parcours ein Eisen ab. Auf dem, durch den Regen aufgeweichten Boden, nicht unbedingt die beste Situation.  Eine Wendung zu einem mächtigen roten Oxer ritt sie etwas verhalten und da passierte es, ihr Wallach hatte nicht genügend Schwung und eine Stange fiel zu Boden. Den Rest des Parcours fanden die beiden den Rhythmus wieder und beendeten den Kurs souverän. Als nächstes Paar waren Mumbai und Christian am Zug. Dieses Mal war es klar, eine Nullrunde war das Ziel. Wieder begann das Paar sehr gut und machte nicht den Anschein, als ob Müdigkeit ein Thema wäre. Dann kam die Klippe des ersten Umlaufs, die Schlusslinie. Dieses Mal unterstütze Christian unseren Deckhengst mit der Stimme und machte ihn aufmerksam. Der Schimmel nahm die Hilfe gut an und sprang die Dreifache dieses Mal ohne Fehler. Jetzt nur nicht die Nerven auf den letzten Steilsprung verlieren. Mit kurzen fünf Galoppsprüngen erreichte Mumbai den Schlusssprung. Mit einem großen Satz hob er ab und landete, ohne die Stange zu berühren auf der anderen Seite. Dies bedeute die erste fehlerfreie Runde für die deutsche Nationalmannschaft im zweiten Umlauf. Dadurch, das im Vorfeld viele Reiter Fehler verbuchen mussten, standen die Chancen für die Deutschen immer besser. Zum Schluss war es sogar so, dass Janne nur eine fehlerfrei Runde drehen musst und ein Reiter des belgischen Teams einen Fehler machen mussten und der Sieg für Deutschland würde feststehen. Es herrschte Stille in dem Stadion von Aachen, als Messi unter Janne zum ersten Sprung galoppierte. Kann das Paar die gleiche Runde wie im ersten Umlauf drehen? Sie konnten! Ohne auch nur eine Stange zu berühren, sprang er über die gewaltigen Hindernisse und machte die Doppelnullrunde perfekt. Nun war die Anspannung noch weiter gestiegen. Nachdem auch der dritte Reiter der Schweiz gestartet war, begann es wieder von vorne mit dem vierten Reiter jedes Teams. Doch jeder wartete nur auf den Start von Gregory Wathelet und seinem Hengst Nevados. Würde er nur einen Fehler machen, müsste Andre für Deutschland nicht mehr reiten und sie hätten den Nationenpreis von Aachen gewonnen. Wathelet startete in den Parcours des zweiten Umlaufs. Es schien so, als müsse Thieme reiten. Der Hengst des Belgiers sprang überragend. Doch dann passierte es. Bei dem drittletzten Sprung des Umlaufs, dem mittleren Steilsprung der Dreifachen, sprang der Schimmel nicht hoch genug und riss die Stange. Andre Thieme musste gar nicht mehr einreiten und schonte seine Chakaria. Deutschland war ein weiteres Mal Nationenpreis- Sieger von Aachen! Die Freude war überwältigend und der Sieg wurde noch bis in den späten Abend gefeiert.
Am Freitag konnten direkt wieder neue Erfolge gefeiert werden. Asathir konnte sich mit einer super Nullrunde in einem 1.45m Springen platzieren. Nice van’t Zorgvliet zeigte eine tolle Nullrunde sowohl im Umlauf als auch im Stechen des Preises von NRW und wurde mit einem 5. Platz belohnt. Coby war unter Philipp ebenfalls fehlerfrei im Umlauf. Im Stechen zeigten die Beiden die schnellste Runde, hatten jedoch am letzten Sprung einen ärgerlichen Flüchtigkeitsfehler, konnten aber dennoch eine Platzierung erreichen. Ebenfalls einen Fehler im Stechen hatten Mila und Ludger, aber auch sie konnten noch eine Platzierung mit nach Hause nehmen.
Am Samstag schloss Chelsea ihre grandiose Woche mit einer erneuten Platzierung im Finale des Sparkassen Youngster Cups ab. Am Sonntag war der Tag des Rolex Grand Prix in Aachen gekommen. Eines der schwersten Springen weltweit, mit Hindernissen bis zu einer Höhe von 1.63m und über 2 Umläufe mit einem anschließenden Stechen. Hier konnte sich Philipp mit Asathir als einziger Reiter unseres Stalls für den zweiten Umlauf qualifizieren. Zwar hatte er im ersten Umlauf einen Fehler, doch die Zeit war schnell genug, um unter die besten 18 Reiter zu kommen. Im zweiten Umlauf war das Glück nicht mehr ganz auf der Seite des Riesenbeckers mit seiner Asathir, die erst vor kurzem wieder zurück in den Sport gekommen ist. Dennoch konnten sie eine Platzierung in einem der renommiertesten Springen der Welt erreichen.

Philipp war auch nicht nur in Aachen am Start. Zwischen den Tagen und Prüfungen flog er zwischen Aachen und Monaco hin und her, wo die 10. Etappe der Global Champions Tour ausgetragen wurde. Sein Pferde Happy Time, der er seit Anfang der Woche bei uns im Stall steht, reiste mit den Pferden von Eoin bereits am Dienstag Richtung Monaco. Am Donnerstag startete Eoin mit seinem Wallach Chacon in einem 1.45m Springen und konnte sich an neunter Stelle rangieren. Am Abend stand die erste Wertungsprüfung der Global Champions Tour auf dem Programm. Als 15. Team gingen die Berlin Eagles in die enge Arena von Monaco. Philipp startete als erster Reiter in den Parcours. Sehr vielversprechend sprang der Schimmelwallach über die Sprünge, kaum zu sehen, dass Philipp und er erst seit ein paar Tagen ein Team sind. Ein ärgerlicher leichter Fehler ereignete sich dann dennoch im Laufe des Parcours. Dann war es an Eoin eine Nullrunde zu zeigen, um die Berlin Eagles auf die vorderen Plätze zu setzen. Doch auch Chakra und Eoin mussten sich mit einem Fehler zufriedengeben. Am Ende war es dann der vorerst 7. Rang für das Team. Die zweite Wertung fand am Samstagabend statt, zu der Philipp wieder direkt aus Aachen angereist kam. Wieder war er der erste Reiter des Teams mit Happy Time und wieder passierte ein leichter Fehler, der die Nullrunde verhinderte. Eoin und Chakra mussten nun strafpunktfrei bleiben. Es geht schließlich auch immer um das Gesamtergebnis der ganzen Tour, wo die Berlin Eagles auf dem vorerst zweiten Rang liegen. Mit einem forschen Galopp fing Eoin den schweren Parcours an. Chakra sprang überragend und zeigte keinerlei Müdigkeit der letzten Tage und Wochen. Mit einem Nullfehlerritt wurden die beiden und der nicht weniger wichtige Rest des Teams damit belohnt. Das Gesamtergebnis brachte die Berlin Eagles auf den 3. Platz in der Gesamtwertung des Turniers. Hinter den London Knights, die ebenfalls ein Gesamtergebnis von 12 Fehlern hatten. Erster der Gesamtwertung waren die Stockholm Hearts, die als einziges Team beide Runden ohne Fehler beendeten. In der Wertung nach der jetzigen 10. Etappe stehen die Berlin Eagles weiterhin auf dem zweiten Platz, hintern den Stockholm Hearts. Weiter geht es dann erst Mitte August mit der 11. Etappe in London.
Unser Gastreiter Mohamed Talaat machte sich auf die weite Reise nach Oran in Algerien zu den Mediterranean Equestrian Games. Am Freitag stand das Finale des Teamspringens auf dem Plan. Hier konnte Mohamed mit dem ägyptischen Team die Silber Medaille gewinnen. Am Sonntag hieß es dann noch einmal Alles zu geben für Mohamed und Darshan, im Springen um die Einzelwertung. Leider unterlief den beiden ein Flüchtigkeitsfehler im ersten Umlauf. Dies war besonders schade, weil die beiden anderen Runden alles liegen blieb. Dennoch konnte Mohamed sich über den Bronzeplatz freuen!

In dieser Woche geht es für Philipp mit einigen Pferden zum CSI3* ins benachbarte Ommen. Für Philipp Hartmann und Eoin geht es nach Isernhagen.

4.07.2022 share
Zurück

Sponsors

A view of our supporters