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Dramatik pur bei den Prague Playoffs

Ludger und Casello gewinnen Silber im LGCT Super Grand Prix

Selten hat der Reitsport ein solch spektakuläres Turnier erlebt. Die O2-Arena in Prag war Austragungsort der ersten Longines Global Champions Tour Playoffs, die der krönende Abschluss von Tour und League waren. Nur die besten Teams der Global Champions League qualifizierten sich für die Teilnahme am höchst dotierten Turnier, was unser Sport bisher erleben durfte. Neben den besten Teams gingen auch die besten Reiter der Tour in einem letzten, passend getauften „Super Grand Prix“ an den Start.

 

Mit konstant guten Leistungen in der regulären Saison konnten sich die Berlin Eagles für das Viertelfinale der Global Champions League Playoffs qualifizieren. Hierfür waren Ludger, Christian und Philipp mit je zwei Pferden nach Prag gereist. Am Donnerstagabend traten dann 12 Teams im Viertelfinale gegeneinander an. Ludger, Christian und Philipp hatten Cool Feeling, Lukas und Che Fantastica gesattelt. Christian ging als erster für die Eagles an den Start. Die beiden begannen vielversprechend, doch am Plankensprung in den Farben der Tschechischen Flagge musste Christian ein wenig Überzeugungsarbeit leisten und die Stange fiel. Mit einem zusätzlichen Strafpunkt für Überschreiten der knapp angesetzten erlaubten Zeit waren es für Christian und Lukas am Ende 5 Strafpunkte. Philipp kam mit Che Fantastica als zweiter Reiter für das Team in die Bahn. Die noch junge Stute zeigte sich wenig beeindruckt und präsentierte sich sehr gut, doch auch bei diesen beiden fiel eine Stange. Das erfahrenste Paar bildete den Abschluss unseres Teams. Ludger und Casello zauberten die schnellste Zeit des Teams auf die Anzeige und blieben dabei fehlerfrei. Der schwierige Parcours hatte mit seinen vielen Tücken und Klippen auch allen anderen Teams Strafpunkte abverlangt, und so platzierten sich die Berlin Eagles auf dem 5. Platz, womit sie ins Halbfinale einziehen konnten. Im Halbfinale am Samstag sind dann die vier während der Saison vorqualifizierten Teams dazu gestoßen, was die Konkurrenz noch einmal verschärfte. Außer Philipp und Che Fantastica konnte unser Team keine fehlerfreie Runde aus dem Parcours mitbringen. Da sich nur die besten sechs Teams für das Finale qualifizierten, war also leider für die Berlin Eagles die Reise im Halbfinale zu Ende.

 

Doch das Highlight am Samstag sollte noch kommen. Im Longines Global Champions Tour Super Grand Prix gingen die 16 besten Reiter der Longines Global Champions Tour an den Start. Mit seiner Platzierung auf dem Podium in London hatte sich Ludger für diesen Grand Prix der Superlative qualifizieren können. Zwei Umläufe mussten Reiter und Pferde überstehen, um im mit 1,25 Millionen dotierten Springen eine hohe Rangierung zu erzielen. Der erste Umlauf erwies sich dabei als besonders schwierig. Die Kommentatoren teilten dem Publikum vor den Bildschirmen mit, dass Parcoursbauer Ulliano Vezzani von fünf oder sechs Nullfehlerritten im ersten Umlauf ausgegangen war. Am Ende sollten es nur zwei sein. Ludger setzte für dieses wichtige Springen auf seinen langjährigen Sportpartner Casello, mit dem er den ersten Umlauf bravourös meisterte – jedoch mit einem Abwurf. Schnell waren die beiden aber unterwegs, und so rangierten sie nach dem ersten Umlauf auf dem 5. Rang. In umgekehrter Reihenfolge zum Ergebnis gingen die Reiterinnen und Reiter dann im  zweiten Umlauf an den Start. Viele Stangen fielen, nur wenige schafften eine fehlerfreie Runde. Ludger und Casello schien der Parcours jedoch gut zu liegen. Mit zügigem Tempo boten sie dem begeisterten Publikum eine spektakuläre fehlerfreie Runde und übernahmen die Führung. Ludger freute sich sichtlich, gab einen kurzen Kommentar zu seinem Ritt und verfolgte gebannt die Ritte seiner Konkurrenten. Die nach dem ersten Umlauf an dritter und vierter Stelle platzierten Reiter mussten beide mit Fehlern die Ziellinie durchqueren, sodass nur noch Harrie Smolders und Edwina Tops-Alexander als einzige „Nuller“ noch Einfluss auf die Platzierung nehmen konnten. Doch Zinius, das Pferd von Harrie Smolders, hatte sich schon einmal an diesem Wochenende vom Rolls Royce Sprung verunsichern lassen und ließ auch im zweiten Umlauf des Super Grand Prix seinem Reiter den Vortritt. Edwina hingegen glänzte mit ihrer Stute California und ritt um Haaresbreite an Ludger vorbei. Der Silberrang wurde es am Ende für Ludger und Casello, die sich den Platz auf dem Podium durch einen bestechenden zweiten Umlauf gesichert hatten. Auch Marie, Ludgers langjährige Pferdepflegerin, bekam eine Silbermedaille umgehangen – eine schöne Geste für die Pflegerinnen der drei besten Pferde, würden unsere Reiter doch ohne sie ihren Beruf nicht ausüben können.

 

Foto: GCT / Stefano Grasso

17.12.2018 share

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